VOR DER VERANSTALTUNG KEINE EXPERIMENTE
Keine Experimente zu machen, klingt fast schon banal. Leider sehen wir oft, dass selbst kurz vor der Veranstaltung versucht wird alles zu optimieren was geht, auch beim Equipment. Das ist in manchen Bereichen eventuell sinnvoll, beim Sitzen definitiv nicht.
Sitzen auf dem Rad ist, wie Du in diesem Blog bereits gelernt hast, immer eine herausfordernde Angelegenheit. Selbst bei sehr guter Gewöhnung, bester Radeinstellung und dem optimalen Equipment kann es im Laufe einer sehr langen Veranstaltung zu kleineren Problemen kommen.
Die wesentlichen Hausaufgaben für das Sitzen solltest Du mit ausreichend zeitlichem Abstand zu Deinem Jahreshöhepunkt, z.B. einem langen Radmarathon in den Alpen, abgeschlossen haben. Für uns heißt das mindestens 8 Wochen vorher fertig sein mit:
- Wahl des Sattels
- Einstellung des Rades/ Sattels
- Wahl der Hose für den Tag X
In den folgenden Wochen hast Du dann noch ausreichend Zeit, um ggf. die Position auf dem Rad oder auch den Sattel minimal nachzujustieren, damit Du komfortabel sitzt, aber auch die Sitz- und Tretergonomie passen. Zudem empfehlen wir, wenn Du hier noch keine Präferenz hast, Mittelchen für die Sitzzone wie Sitzcremes oder aber auch Puder zu probieren.
Während dieser heißen Phase hast Du noch einen weiteren Joker: die Gewöhnung. Steigerst Du mit Augenmaß die Länge Deiner Trainingsfahrten, wirst Du sehen, dass Dir das Sitzen zunehmend leichter fällt. Augenmaß bedeutet hier zum einen die Trainingsbelastung in machbarem Rahmen zu halten, aber auch eventuell auftretende Sitzprobleme aufmerksam zu beobachten und wenn nötig eine Pause zu machen. Müde Beine und wunder Po sind keine guten Voraussetzungen für ein tolles Marathonerlebnis.