DAS MACHT DEINE RADHOSE KAPUTT
Dass es so eine Radhose nicht leicht hat, liegt auf der Hand, schließlich hat wohl fast jeder mal eine neue Hose kaufen müssen, weil die alte einfach nicht mehr so recht wollte. Das wiederum bedeutet ganz schlicht, dass die Nutzung der Hose zu Verschleiß führt.
Aber wie?
Fangen wir mit dem Tragen der Hose auf dem Rad an. Dort ist die Hose UV-Strahlung ausgesetzt, die das Material schädigt. Zum einen was die mechanischen Eigenschaften, hier insbesondere die Dehnfähigkeit und Rückstellung betrifft, zum anderen die Optik, wenn Farben ausbleichen. Beim An- und Ausziehen, sowie durch die Bewegung wird das Material ständig gedehnt, das führt peu à peu zu einer gewissen Ermüdung, d.h. die Spannkraft und der Grad des Rücksprungs sinken. Ein Faktor, der wenig diskutiert wird, ist die Reibungswirkung von Salzresten aus dem Schweiß. Das Resultat haben viele von uns sicher schon gesehen: Transparenz bei Hosen, v.a. im unteren Rücken bis hin zum Po – braucht es nicht. Erklärt ist es schnell: Am Rücken - im „Windschatten“ - wird mehr geschwitzt und Salzablagerungen können sich im Stoff ansammeln. Durch die Tretbewegung bewegt sich das Hosenmaterial relativ gegenüber der Haut, mit einem feinen Schmirgel (dem Salz) dazwischen, und reibt sich so langsam dünner und dünner. Extreme Effekte wie stundenlange MTB-Fahrten bei matschig -nass- sandigen Bedingen oder scheuernde Fremdkörper (wie z.B. Satteltaschen) brauchen wir nicht extra zu besprechen, da ist es offensichtlich, dass hier das Material überproportional leidet.
Der nächste Faktor ist die Art und Weise der Pflege der Hose. Klingt paradox, schließlich muss eine Hose gepflegt, d.h. in der Regel gewaschen und getrocknet werden, sonst funktioniert das Sitzsystem irgendwann nicht mehr richtig. Fakt ist, dass selbst die beste Pflege die Hose belastet. Besonders betroffen sind die Stoffe. Die dort eingesetzten Fasern verlieren durch das Waschen über die Zeit an Farbe, aber auch die mechanischen Eigenschaften leiden. Das bedeutet, wie schon beim Tragen, dass Hosen, nach vielen Wäschen weniger stark spannen und einen geringeren Rücksprung haben. Aber nicht nur der Stoff ist betroffen. Auch andere Materialien, wie z.B. der Schaumstoff in Sitzpolstern ermüden. Überproportional leidet Deine Hose, wenn Du von den Pflegeempfehlungen der Hersteller abweichst, also z.B. die Waschtemperatur deutlich erhöhst oder die Hose in den Trockner gibst.