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WARUM DIE 3 HÄUFIGSTEN FEHLER BEIM SITZEN AUFTRETEN

In diesem Beitrag wird es delikat. Wir legen bei der Fragestellung, warum unsere TOP3 Fehler in derartiger Häufung auftreten den Finger tief in die Wunde. Hier kriegt jeder sein Fett weg, die Radbranche, Bike-Fitting-Experten und teils auch Du. Wie immer in unseren Blogbeiträgen geben wir ausschließlich unsere Sicht der Dinge wieder, inwieweit dies mit der Realität übereinstimmt entscheidest selbstverständlich nur Du.

UNSERE BEOBACHTUNGEN UND DIE REALITÄT

Wie schon im vorigen Beitrag, in dem wir auf eine mögliche „Schiefe“ unserer Beobachtungen (in Richtung des Problembehafteten) hingewiesen haben, ist es auch in unserem neuen Beitrag so, dass wir:

  • Exakt auf dieser Stichprobe wieder aufsetzen
  • Unsere Interpretation der Problementstehung aus den Beobachtungen und dem Austausch mit den Probanden gewinnen
  • Und das aufgrund unserer Erfahrung für so OK halten, dass man das in einem Blogbeitrag der Öffentlichkeit zugänglich machen kann
  • Wir aber nicht darauf beharren, dass alles zwingend genau so IST

 

Also los!

GRANDIOSE SELBSTÜBERSCHÄTZUNG

Fangen wir wieder mit der Nummer 3 an, dem ungünstigen Beckenwinkel. Da ist es einfach. Den hast Du Dir in den allermeisten Fällen selbst eingehandelt. Nämlich genau dann, wenn Du dem Verlangen erlegen bist ach so dynamisch wie ein Radprofi auf dem Radl auszuschauen. Erreicht hast Du das:

  • in dem Du Deinen Rahmen eine Nummer kleiner als empfohlen ausgewählt hast (so machen das nämlich die Profis)
  • ganz geschwind den Gabelschaft so kurz abgesägt hast, dass garantiert keine Spacer mehr unter den Vorbau passen
  • und in Folge des kleinen Rahmens die Sattelstütze schön weit herausgezogen hast

 

Damit sieht Dein Rad im Stehen, ohne Dich, zugegebenermaßen sehr schnell aus. Setzt Du Dich nun drauf wandelt sich das Bild nun oft schon hin zum berühmten Affen auf dem Schleifstein. Das in Verbindung mit den Folgen dieser misslichen Haltung, nämlich der Taubheit gewisser Regionen im Unterleib und den damit langsam entgleitenden Gesichtszügen ist nun gar nicht mehr dynamisch. Sondern eher der tolldreiste von Selbstüberschätzung geleitete Versuch anders zu sein als man ist. Nämlich ein Hobbywabbler der gemäß seiner Natur einfach vernünftig sein sollte und an seinem Rad eine Überhöhung (Höhendifferenz zwischen Sattel und Lenker) einzustellen hat die dauerhaft gemütliches Dahingleiten ermöglicht.

Trau Dich, es lohnt sich!

Als Randnotiz: Selbst die Gründer von everve mussten zu dieser Einsicht kommen und fragen sich in der Rückschau wie man nur so deppert sein konnte.

TOHUWABOHU AN DER SCHNITTSTELLE

Unsere Nummer 2 ist ein unpassendes Dämpfungssystem. Dieses Dämpfungssystem liegt an der Verbindung von Dir mit dem Rad, also dem Kontaktpunkt Deines Hinterteils mit dem Sattel. Das bezeichnen wir als Schnittstelle, an der zwei Systeme (Hinterteil mit Hose und Sattel) aufeinandertreffen. Gemeinhin versucht man bei Schnittstellen die beiden Systeme so zueinander zubringen, dass alles ohne Probleme funktioniert.

Um zu veranschaulichen, wie selbst eine Ansammlung von Schnittstellen gut funktionieren kann, blicken wir einmal auf den Antrieb eines Rades mit Kettenschaltung. Damit ein solcher Antrieb reibungsfrei funktioniert, ist exakt beschrieben, welche Kombination von Schalthebel, Schaltwerk, Ritzelpaket, Kette und Kettenblatt Du verwenden sollst. Das ist transparent, für jeden nachvollziehbar und daher leicht umsetzbar.

Nun aber wieder zurück zu Dir und Deiner „Sitzschnittstelle“. Diese teilen wir zur Einfachheit, was das Equipment betrifft, mal in zwei Lager: Hosen und Sättel. Fragt man das Hosenherstellerlager was es zum guten Sitzen braucht dann kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: Eine Spezialhose vom Hosenspezialisten, dann sei alles gut. Horcht man ins Sattellager, verwundert deren Antwort kaum: Ein Spezialsattel vom Sattelspezialisten würde es richten. Aber wie kann das sein? Es gibt mannigfaltige Arten von Hosen und Sätteln mit einer Vielfalt die ihresgleichen sucht. Dass diese nun immer perfekt zusammenpassen wie das bei einer Top-Kettenschaltung der Fall ist scheint höchst unwahrscheinlich, da vorgenannten Lager keine Standards und Normen haben oder ganz einfach miteinander sprechen. In Wirtschaftskreisen nennt man das wohl Silodenke, aber ist ja egal, der Dumme zahlt den Preis. Und der bist leider Du! Warum? Du darfst in diesem Tohuwabohu an Equipment und Versprechungen versuchen das passende System zu finden.

BOAH EH SO LANG

Die klare Nummer 1 bei uns ist eine unzureichende Positionierung auf dem Sattel, konkret sitzen viele Probanden zu weit vorne, außerhalb des Sweet-Spots. Um es hier übersichtlich zu halten, gehen wir auf die aus unserer Sicht häufigsten Ursachen ein. Diese sind:

  • Sattelstützen mit Versatz nach hinten
  • Know-how zur Positionierung ist im Markt einfach schlecht
  • Größenempfehlungen viele Radhersteller führten zu Rahmen, die zu groß sind

 

Fangen wir mit den Sattelstützen an. Es ist für uns ein absolutes Mysterium, warum es in der Bikebranche immer noch Produktmanager gibt die Sattelstützen mit Versatz auf die Räder bauen. Wir hatten bei all unseren Druckmessungen hier noch nie jemanden der das gebraucht hätte, im Gegenteil in sehr vielen Fällen konnten die Probanden wegen des Versatzes nicht im Sweet-Spot des Sattels sitzen. Leider erkennt der Handel dieses Problem auch nicht wirklich und damit sind wir schon bei der nächsten Ursache.

Oft können wir nur mit dem Kopf schütteln, wenn wir sehen mit welchen Set-ups unsere Probanden bei uns ankommen. Dass in der Breite des Fachhandels enormer Nachholbedarf besteht was gutes Sitzen betrifft ist uns klar, dass teils aber auch arme Leutchen die von einem teuren Bikefitting kommen derart schlecht auf dem Sattel sitzen, dass es eine Pein ist, finden wir erschreckend. Schließlich ist es doch recht einfach. Für Dich bedeutet das Augen auf, Ohren gespitzt und wenn nötig beim Radkauf oder dessen Einstellung so lange fragen bis dem Gegenüber die Ohren rauchen.

In den letzten Jahren beobachten wir zunehmend das Phänomen, dass die Größenempfehlungen vieler Radhersteller zu Rahmen tendieren bei denen wir sagen würden, dass sie zu groß sind. Daraus resultiert dann ein tendenziell zu langes Rahmenoberrohr welches Dich mit Deinem stabilen Sitzdreieck (mehr dazu hier) aus dem Sweet nach vorne zieht. Für Dich hilft hier, wie im vorigen Abschnitt nur der genaue Blick und Hartnäckigkeit beim Fragen. Warum die Radhersteller das machen ist uns ein Rätsel, vielleicht meldet sich ja mal einer bei uns damit wir erleuchtet werden.

FAZIT

Bist Du nach diesen vielen Zeilen jetzt schlauer geworden?

Wir hoffen schon, denn Du kannst bei all den genannten Themen das Heft in die Hand nehmen und dafür sorgen, dass Du besser auf dem Rad sitzt. Ohne Eigeninitiative – wozu wir auch das Lesen dieses Blogs zählen – wird es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts.

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