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Couchpotatoe über den Winter und dann das große Sitzerwachen. Muss nicht sein.

In unterschiedlicher Ausprägung kennt das fast jeder. Nach dem mitteleuropäischen Winter gewinnt die Sonne im Frühjahr an Kraft und schwups ist es ganz manierliches Radfahrwetter. Davon angespornt wollen wir es sofort richtig wissen und drücken bei der ersten Ausfahrt den Kilometerzähler in den dreistelligen Bereich. Aber O weh, was in der vorigen Saison noch auf einer Pobacke ging will nun selbst mit zweien nicht so recht klappen. Die Beine rotieren irgendwie, an der Tanke bekommt man zur Not Cola&Snickers aber das Sitzen ist schon ziemlich zäh. Warum das so ist und wie diesem Frühjahrsitzblues entgegengewirkt werden kann sagen wir Dir in diesem Beitrag.

WAS MACHT SITZEN EIGENTLICH ZÄH?

Als Prämisse für diesen Beitrag gehen wir davon aus, dass Du grundsätzlich ganz gut auf dem Rad sitzt und auch längere Touren, selbst an mehreren Tagen hintereinander, gut bewältigen kannst. Sollte das nicht der Fall sein, so empfehlen wir Dir vorab die Lektüre einiger Beiträge in diesem Blog.

Bevor wir uns den Ursachen der „Zähigkeit“ widmen vorab zum Begriff selbst. „Zäh“ in diesem Kontext ist für uns nicht gleichzusetzen mit einem akuten, stechenden Schmerz der Höllenqualen verursacht und uns sofort zum Absteigen bringt. Nein, die „Zähigkeit“ ist ein subtileres Subjekt, sie entwickelt sich gemächlich und ganz nach dem Ovidschen „Gutta cavat lapidem" hat sich der stete Tropfen in unser Hirn gebohrt und uns mürbe gemacht. Schön ist so was nicht. Besonders nicht an einem herrlichen Frühlingstag.

Damit zurück zum guten Sitzen. Gut sitzen bedeutet, dass Du für die Hauptherausforderungen beim Sitzen, nämlich Druck und Reibung funktionierende Lösungen für Dich gefunden hast. Bravo. Die von uns beschriebene „Zähigkeit“ des Sitzens ist in der absoluten Mehrzahl der Fälle den Einflüssen des entstehenden Drucks an der Sitzschnittstellen zuzuschreiben. Vereinfacht ist dieser Druck das Ergebnis der Gewichtskraft Deines Körpers im Verhältnis zur Fläche (des Sattels) auf die diese Kraft einwirkt.

Wenn Du aufmerksamer Leser dieses Blogs bist, dann weißt Du, dass der Druck sich nicht gleichmäßig auf der Sattelffläche ausbildet, sondern in gewissen Zonen erhöhte Druckwerte anfallen. In der Abbildung sind diese Zonen durch das Farbspektrum gelb-orange-rot charakterisiert. In diesen Zonen befindet sich das Sitzbein, knöcherne Strukturen im Becken, die fürs Sitzen grundsätzlich gut geeignet sind.

Jetzt wissen wir also wer der Übeltäter ist (Druck) und wo die Attacke erfolgt (Sitzbein) und damit sind wir auch schon fast am Ende. Das Sitzbein ist wie jeder Knochen im Körper von einer Knochenhaut umgeben und die Nerven in der Knochenhaut senden den Druck in Form von Schmerzsignalen an Dein Gehirn.

WARUM IST ES IM FRÜHJAHR ZÄHER ALS SONST?

Dafür können mehrere Dinge verantwortlich sein.

Das Häufigste ist wohl, dass die (Schmerz-) Signale der Nerven im Sitzbein deutlich ungedämpfter im Gehirn ankommen als noch vor der „Winterpause“. Vor der „Winterpause“ hattest Du neben allen anderen Systemen auch Dein „Schmerzsystem“ trainiert/ es einer Gewöhnung unterzogen. Gelungen ist Dir das schlicht durch stete Belastung, welche zu einer Desensibilisierung der Schmerzreaktionen auf verschiedenen Ebenen geführt hat: In den peripheren Nerven (z.B. in der Knochenhaut des Sitzbeins), im Rückenmark und im Gehirn. Da diese Desensibilisierung sich abschwächt, wenn Du die Belastungsdauer und Häufigkeit herabsenkst (wie in der „Winterpause“) ist im Frühjahr erstmal wieder Alarm.

Ein weiterer Faktor kann sein, dass Du schwerer geworden bist. Mit all den nahrhaften Leckereien im Winter und über die Festtage ist es verständlicherweise nicht so ganz einfach eine vernünftige Kalorienbilanz zu erzielen. Bist Du nun schwerer, ist die Rechnung klar: Größere Gewichtskraft auf dem Sattel = höherer Druck.

Auch nicht zu unterschätzen ist die Fitness mit der Du ins Frühjahr gehst. Bei fast allen von uns wird diese geringer sein als noch im Herbst, schließlich ist es nicht so einfach entsprechende Trainingsumfänge im mitteleuropäischen Winter zu realisieren. Aber was soll das nun mit dem Sitzen zu tun haben? Naja, ist das Fitnesslevel hoch wirst Du sehr vereinfacht gesprochen deutlich stärker in die Pedale treten können als bei niedrigerem Niveau - und dieser Pedaldruck ist nichts anderes als eine Gegenkraft zu Deiner Gewichtskraft. Ergo verändert sich der Druck an der Sitzschnittstelle in Abhängigkeit der Tretleistung: Weniger Druck bei hoher Leistung, mehr Druck bei geringer.

Da wir nun wissen warum die Sitzerei im Frühjahr bisweilen zäher ist liegen die Antworten für eine Behebung auf der Hand: „Das fleißige Lieschen“ oder „Watt kost die Welt?“

FLEISSIGES LIESCHEN

Bringt uns als Radsportequipment-Fabrikanten ein wenig in die Zwickmühle – aber der Ansatz ist so gut, einfach und günstig, dass man einfach darüber sprechen muss. Das überaus tolle ist, dass das fleißige Lieschen durch regelmäßiges Winter-Radtraining, gerne auch in kürzeren Einheiten und geringerer Frequenz, gleich drei Zähigkeits-Fliegen mit einer Klappe erschlägt:

  • Das Schmerzsystem ist weiterhin schön gedämpft
  • Das Gewicht bleibt im Rahmen
  • Die Fitness hält sich auf vertretbarem Niveau.

 

Welche anderen mannigfaltigen Vorteile das noch hat, darfst Du Dir selber ausmalen.

WATT KOST DIE WELT?

Jetzt schlägt unser Fabrikantenherz. Du willst im Winter partout nicht rauf auf den Bock und auf dem Sofa lümmeln? OK, wie für so vieles bietet unsere moderne Gesellschaft hier Lösungen – gegen Bezahlung natürlich. Gar so teuer wird es glücklicherweise nicht, schließlich müssen wir im Frühjahr nur ein wenig den Druck eindämmen damit das Nervensystem nicht so stark zuckt. Die Dämpfung als Ganzes, die Auflagefläche des Sattels uvm. haben wir bereits hier im Detail besprochen. Ach so Tipps vom Langstreckenprofi gibt’s im Beitrag sogar umsonst.

UND TSCHÜSS

Auch wenn wir große Freunde des fleißigen Lieschens sind so kann im Frühjahr mit kleinen Justierungen am Equipment und maßvollem Herantasten an längere Distanzen eine ausgezeichnete Basis für freudvolles Sitzen geschaffen werden – ganz ohne schlechtes Gewissen, selbst wenn die Sofaverweilzeiten durchaus üppig waren.

Und wer das und alles andere eh für Kokolores hält, ausSITZEN wie im Vorjahr geht auch😉

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