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CRASH REPLACEMENT

Haltbarkeit von Radhosenpolstern – wir klären auf

Wer viel fährt, kennt das: Anfangs fühlt sich alles fluffig und bequem an – aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich fragt: War der Sattel schon immer so hart… oder bin ich zu empfindlich geworden? Bevor Du in Selbstzweifeln versinkst: Höchstwahrscheinlich ist einfach Dein Sitzpolster durch. Wie das kommt und was Du dagegen tun kannst, erzählen wir Dir in diesem Beitrag.

WARUM DAS THEMA WICHTIG IST

Radhosen mit Sitzpolster sind für viele Standard. Sie verhindern Druckstellen und Reibung und helfen Dir durch ihre durchdachte Konstruktion und Materialzusammenstellung, auch lange Fahrten komfortabel zu überstehen.
Das Polster übernimmt dabei die Aufgabe, den Druck abzufangen und Reibung so weit wie möglich zu verhindern.

Dieser Druckausgleich entsteht im Zusammenspiel der Systempolsterung – also dem Zusammenspiel aus Sitzpolster und Sattel. Die meisten Sitzpolster bestehen aus offen- oder gemischtzelligen Schaumstoffen. Hochwertige Varianten kombinieren verschiedene Schaumarten und -dichten, angepasst an die jeweiligen Zonen des Polsters.

Reibung wird in guten Polstern durch glatte Oberflächenmaterialien mit hinterlegtem Schaumstoff und die Vermeidung mechanischer Störzonen reduziert.

Aber auch das beste Polster gibt irgendwann nach – und wenn Du den Moment verpasst, es zu ersetzen, merkst Du das schleichend… am Hintern.

WAS GENAU NUTZT SICH AB – UND WOVON HÄNGT DIE LEBENSDAUER AB?

In der Abbildung siehst Du den Lagenaufbau eines typischen Sitzpolsters. Das Deckmaterial (meist ein Funktionsstoff), dann die Schaumstoffhinterlegung des Deckmaterials und danach das eigentliche „Arbeitspferd“ die Schaumstoffschicht zur Druckentlastung.

Was passiert mit der Zeit?

Zellstruktur bricht zusammen
Schaumstoffe bestehen aus kleinen Zellen, die beim Sitzen Energie aufnehmen und sich dann wieder ausdehnen.

  • Durch ständige Kompression werden die Zellwände mechanisch beansprucht
  • Mit der Zeit reißen oder kollabieren sie – ähnlich wie bei einem alten Schwamm
  • Das nennt man Materialermüdung

 

Thermische und chemische Alterung

  • Körperwärme, Schweiß und Bestandteile von Sitzcremes greifen die Kunststoffstruktur des Schaums an
  • Vor allem Salze und Enzyme im Schweiß können das Material spröde machen
  • Die Folge: Der Schaum verliert Elastizität und kann brechen

 

Dauerhafte plastische Verformung

  • Besonders bei günstigen oder zu weichen Schäumen: Wenn die Belastung zu hoch ist, verformt sich der Schaum dauerhaft
  • Der Fachbegriff dafür ist „Setzverhalten“ oder „Bottoming Out“ – der Schaum bleibt platt

 

Erfahrungsgemäß ist der Verschleiß bei der oberen Stofflage wesentlich geringer und hat auch keinen Einfluss auf die druckentlastenden Eigenschaften des Sitzpolsters. In äußerst seltenen Fällen kommt es zu einer partiellen Auflösung der Stofflage womit die Gefahr auf Reibung natürlich sehr stark ansteigt.

Wie schnell das Polster altert und seine Eigenschaften verliert, hängt von ein paar Dingen ab:

  • Wie oft du fährst: Wer täglich pendelt oder viele Stunden im Sattel verbringt wird das Polster schneller verschleißen
  • In welchen Bedingungen Du fährst: Trocken und auf der Straße = easy, nass und dreckig = sehr zermürbend für Material und Mensch
  • Wie du pflegst: Radhosen gehören regelmäßig und vorsichtig gewaschen
  • Qualität der Hose: Teurere Modelle haben oft hochwertigere (und langlebigere) Polster.

 

Realistisch gesehen hält ein hochwertiges Polster bei normaler Nutzung, z.B. auf dem Rennrad, genauso lange wie eine Hose: Rund 10.000km oder 300-400h. Danach wird’s dünn.

WORAN MERKE ICH, DASS DAS POLSTER „DURCH“ IST?

Es gibt ein paar klare Anzeichen, dass Dein treuer Begleiter (Radhose + Polster, da machen wir keine Ausnahme)  in Rente geschickt werden sollte:

  • Du bekommst plötzlich Druckstellen, wo vorher alles gut war
  • Das Polster fühlt sich platt oder ungleichmäßig an
  • Die Hose rutscht oder sitzt nicht mehr sauber
  • Du greifst immer häufiger zur Sitzcreme, obwohl das früher kaum nötig war

 

Am deutlichsten merkt man es aber im Vergleich zu einer neuen Hose, die sitzt auf einmal wie angegossen, nichts rutscht, wackelt oder ziept und man fragt sich jedes Mal: Warum hab ich das so lange ausgehalten? (Selbst wir die wir ja eigentlich an der Quelle sitzen…)

WIE KANN MAN DIE LEBENSDAUER VERLÄNGERN?

Eine Radhose ist ein Verschleißprodukt. Die hohen funktionalen Anforderungen an der Sitzschnittstelle lassen es nicht zu eine Heavy-Duty Hose zu konstruieren die ein Leben lang hält – diese wäre ob Ihrer Einschränkung der Funktionalität schlicht unfahrbar.

Ein paar kleine Tipps helfen aber mit der Hose ein wenig länger fahren zu können:

  • Schonend und regelmäßig waschen – kalt oder maximal 40°C und kein Weichspüler
  • Lufttrocknen – nie in den Trockner oder auf die Heizung.
  • Wer billig kauft, kauft zweimal – tatsächlich gibt es bei Polstern (wie bei Radhosen) extreme Unterschiede, sind in der Hose z.B. Polster von Elastic Interface verbaut hast Du eine gute Chance auf ein langes Vergnügen

FAZIT: IRGENDWANN IST SCHLUSS – UND DAS IST AUCH OKAY

So sehr wir unsere Lieblingsradhose mögen: Wenn das Polster durch oder die Elastizität des Stoffes vergangen ist, bringt es nichts, sich weiter zu quälen. An der wichtigsten Schnittstelle von Dir zum Rad solltest Du nicht sparen.

Und sind wir ganz ehrlich, neben dem Wow-Effekt nach der ersten Fahrt (das Wichtigste für uns) macht so eine neue Radhose, vielleicht in einer neuen Farbe oder Design auch so richtig was her. Dein Hintern wird es Dir auf jeden Fall danken 😉

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