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BRAUCHT ES SITZCREME?

Zum Thema Sitzcreme gibt es allerhand Meinungen, aber so ganz eindeutig ist das Ganze nicht. Wir bringen ein wenig Licht ins Dunkel und erklären Dir, warum Sitzcreme überhaupt ein Thema ist, welche Funktionen diese haben kann, was wissenschaftliche Studien dazu sagen und was wir darüber denken.

WARUM WIR ÜBERHAUPT DARÜBER NACHDENKEN UNS DEN PO EINZUCREMEN

Das stundenlange Sitzen auf einem Fahrradsattel ist eine Herausforderung.

Da gibt es nichts schönzureden.

Schließlich hast Du zum Sitzen effektiv nur die Fläche von rund 2 Visitenkarten, dabei belastest Du diese Zone mit 30 bis 50% Deines Körpergewichts, Du bewegst Dich mit Deiner Haut auf dieser Zone hin und her, es entsteht ein für Bakterien wunderbar feuchtwarmes Klima, das Deine Haut aber ganz und gar nicht mag…huiuiuiui...

So explizit niedergeschrieben scheint diese Herausforderung nur schwerlich machbar. Aber zum Glück gibt es einige Kniffe wie man damit umgehen kann, viele davon findest Du in diesem Blog und das Thema Sitzcreme in diesem Beitrag. Was diese kann, sagen wir Dir im nächsten Abschnitt.

SITZCREMES KÖNNEN DIVERSE DINGE

Von den Herstellern werden den Sitzcremes mitunter allerhand Wunderdinge angedichtet. Wir bleiben hier nüchterner und diskutieren zwei Aspekte, die wir zum einen für praxisrelevant halten und die (mindestens ausreichend) durch wissenschaftliche Studien belegt sind.

Reibung minimieren

Die Reibung zwischen der Haut und dem Fahrradsattel kann zu verschiedenen Arten von Hautirritationen führen, wie z. B. Rötungen, Scheuerstellen, Blasen oder sogar offenen Wunden. Diese Hautreizungen können sehr schmerzhaft sein und das Radfahren unangenehm machen. Durch die Verwendung von Sitzcreme kann die Reibung reduziert werden, indem eine schützende Schicht zwischen der Haut und dem Sattel gebildet wird. Um das zu ermöglichen, enthalten Sitzcremes „schmierende“ Substanzen, diese können u.a. sein:

  • Silikonöle werden oft in Sitzcremes verwendet, da sie eine langanhaltende Schmierung bieten und sich gut auf der Haut verteilen lassen
  • Kokosöl ist ein natürliches Öl, das schmierende Eigenschaften hat und dazu beitragen kann, die Haut geschmeidig zu halten
  • Shea-Butter wird häufig in Hautpflegeprodukten verwendet, sie hat feuchtigkeitsspendende und schmierende Eigenschaften
  • Jojobaöl ist ein leichtes Öl, das schnell von der Haut aufgenommen wird, es hat auch schmierende Eigenschaften
  • Bienenwachs ist ein natürlicher Inhaltsstoff, der eine schützende Barriere auf der Haut bildet und Reibung minimiert

 

Antibakteriell wirken (sofern die Sitzcremes über entsprechende Inhaltsstoffe verfügen)

Die Kombination aus Feuchtigkeit und Reibung im Sitzbereich kann zu einer Vermehrung von Bakterien führen und das Infektionsrisiko erhöhen. Einige Sitzcremes enthalten Inhaltsstoffe mit antimikrobiellen Eigenschaften, darunter kannst Du folgende finden:

  • Zinkoxid ist ein häufig verwendeter Inhaltsstoff in Sitzcremes. Es bildet eine Schutzschicht auf der Haut und hilft, Bakterienwachstum zu reduzieren
  • Teebaumöl ist ein natürlicher Inhaltsstoff mit starken antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften
  • Einige Sitzcremes enthalten Silberionen, diese können das Wachstum von Bakterien hemmen und somit die Keimbelastung im Sitzbereich verringern
  • Kamille hat beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften, sie kann dazu beitragen, Rötungen und Hautirritationen zu lindern.
  • Ringelblume hat ebenso heilende und entzündungshemmende Eigenschaften, so kann sie die Haut beruhigen und bei der Wundheilung unterstützen.

DIE STUDIENLAGE IST GAR NICHT SO ÜBEL

Diverse wissenschaftliche Studien haben sich mit dem Thema der Verwendung von Cremes zu den im vorigen Abschnitt genannten Aspekten im Sportumfeld beschäftigt.

So untersuchte eine sehr allgemeine Sitzstudie aus dem Jahr 2017 mit dem Titel "The Effect of Seat Design on Genital Pressure Distribution in Cyclists" den Einfluss von Sitzdesigns auf den Druck im Genitalbereich beim Radfahren. Die Ergebnisse zeigten, dass bestimmte Satteldesigns zu höheren Druckwerten und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Hautirritationen führten. Die Autoren sehen die Verwendung von Sitzcreme als eine Möglichkeit, das Risiko von Hautproblemen zu minimieren.

Spezifischer auf das Thema Reibungsminimierung im Sportbereich geht eine Studie aus 2019 ("The Influence of a New Anti-Chafing Pad Cream on the Friction Properties of Sportswear Fabrics") ein. Sie beleuchtete den Einfluss einer speziellen "Anti-Chafing-Pad-Creme" auf die Reibungseigenschaften von Sportbekleidung, mit dem Ergebnis, dass die Verwendung der Creme zu einer signifikanten Reduktion der Reibung zwischen der Haut und dem Gewebe führte.

Eine Studie aus dem Jahr 2020 mit dem Titel "Impact of Chamois Cream on Skin Physiology, Thermoregulation and Cycling Performance" untersuchte die Auswirkungen von Sitzcreme auf die Hautphysiologie, Thermoregulation und Leistungsfähigkeit beim Radfahren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Verwendung von Sitzcreme zu einer verbesserten Hauthydratation führte und die Hautbarriere stärkte. Darüber hinaus wurde kein negativer Einfluss auf die Thermoregulation oder die Leistungsfähigkeit festgestellt.

UNSERE ERFAHRUNG IN DER PRAXIS

Dass Sitzcreme per se eine Berechtigung hat ist für uns unstrittig. Dabei einen Königsweg, mit DER Lösung, auszumachen ist jedoch unmöglich. Dafür sind die Anforderungen und Vorlieben doch zu unterschiedlich. Wie so oft machen wir die besten Erfahrungen mit einem vernunftorientierten Mittelweg. Wie dieser für uns aussieht?

Zum einen gilt es das Risiko für Reibung maßvoll zu reduzieren. Das heißt es bedarf einer Creme die die Eigenschaft hat den Reibungskoeffizienten herabzusetzen. Sie darf also nicht extrem schnell in die Haut einziehen, sonst ist der reibungsmindernde Effekt dahin. Sollte aber auch nicht als dicker Film auf der Haut verbleiben da es sonst zu Feuchtigkeitsstau kommt und die Haut geschwächt wird (wenn Dich genau interessiert wie es zu einer solchen Hautschwächung kommt, hier schauen). Dabei ist neben der Art des Produkts selbstverständlich die Dosierung ein ausschlaggebender Punkt.

Sehr gute Erfahrungen machen wir auch mit antibakteriellen Zusätzen, insbesondere pflanzlichen. In für die Haut besonders stressigen Bedingungen wie z.B. sehr langen oder mehrtägigen Fahrten mit sehr hoher, auch bakterieller Belastung sind hier durchaus Unterschiede feststellbar.

Obschon die Nutzung von Sitzcremes einfach ist, versuchen wir in den meisten „normalen“ Fahrten ohne diese auszukommen. Achten dann aber noch stärker auf Körperhygiene und penibel gewaschene Radhosen. So hast Du die Chance ein wenig das Sitzen „zu trainieren“ um dann am Tag der Tage mit Sitzcreme Dein Abenteuer leicht und locker zu durchstehen.

EINIGE PRODUKTE IN DER ÜBERSICHT

Sitzcremes gibt es wie Sand am Meer. Für eine erste Orientierung hier zwei Links:

Test im Tour-Magazin

Produktübersicht und How-to von Bikecomponents

Hast Du Dir eine Übersicht verschafft und ein oder mehrere Produkte in die engere Auswahl genommen, lohnt durchaus ein Abtauchen in die Welt der Internetforen um die Produkte Deiner Wahl zu diskutieren...viel Spaß!

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