

UNTERSCHIEDLICHE RADTYPEN - UNTERSCHIEDLICHE FUNKTIONALE ERFORDERNISSE
Bevor wir in diesen Beitrag einsteigen, zuerst einmal der Hinweis, dass wir mit Sitzeinstellungen die Einstellungen meinen, die unmittelbar das Sitzen auf dem Sattel beeinflussen. Einstellungen am Rad die Rücken, Hände, Füße etc. betreffen sind etwas für den Bikefitter.
Funktionale Erfordernisse erwachsen sich aus dem Einsatzzweck eines Rades und sind damit meist übereinstimmend mit dem Radtyp, sofern das Rad natürlich „artgerecht“ eingesetzt wird. Um das zu veranschaulichen hier zwei Radtypen mit gänzlich verschiedenen Einsatzzwecken:
Das sportliche, aero-optimierte Rennrad
Wie der Name schon sagt, ist Aerodynamik und damit ein Zugewinn an Geschwindigkeit hier Trumpf. Neben allerhand designtechnischen Spielereien am Rad selbst ist die Sitzhaltung ein maßgeblicher Faktor. Um die für den Luftwiderstand so entscheidende Frontfläche zu reduzieren, versucht man so schmal (von vorne gesehen) und so „klein“ (von der Seite) wie möglich zu kommen. Im linken Teil der Abbildung siehst Du die seitliche Ansicht einer Aero-Haltung.
Das vollgefederte Mountainbike
Im Gegensatz zum Aero-Rennrad läuft hier die Optimierung anders. Der Fokus liegt hier auf sehr guter Kontrolle in schwierigem Terrain bei gleichzeitig guter Treteffizienz. Damit das funktioniert, ist die Sitzhaltung eine gänzlich andere. Der Lenker ist breit und der Oberkörper viel aufrechter. Das siehst Du im rechten Teil der Abbildung.
Ausgehend vom Vergleich dieser beiden, zugegebenermaßen sehr unterschiedlichen, Radtypen wirst Du möglicherweise schon vermuten, dass das mit den Sitzeinstellungen nicht absolut gleich sein kann. Bevor wir dieser Vermutung nachgehen, werfen wir im nächsten Abschnitt noch einen Blick auf das Sitzdreieck als DIE Konstante im System.